AWSH Aktuell Oktober
Rückblick auf die diesjährige Biotonnen-Kontrollaktion 2025
03.10.2025
Unser Rückblick auf die diesjährige Biotonnen-Kontrollaktion 2025
Zwei Wochen lang hieß es bei uns: Adleraugen auf die Biotonnen!
Denn obwohl wir viel informieren und aufklären, landen immer noch rund 2 % Störstoffe im Biomüll. Klingt erstmal nicht viel, ist es aber! Für die Aufarbeitung der Bioabfälle zu Qualitätskompost und sauberer Energie müssen alle Störstoffe aufwändig aussortiert werden.
Darum haben wir auch in diesem Jahr wieder bei der bundesweiten Kampagne von #wirfürbio mitgemacht und im Herzogtum Lauenburg und Stormarn ganz genau hingeschaut: Was landet in Südholstein eigentlich in der Biotonne – und was sollte da überhaupt nicht rein?
Die Ergebnisse? Überraschend! Mal positiv, mal weniger erfreulich – von „Wow, perfekt getrennt!" bis zu „Oje, da hat wohl jemand gründlich danebengegriffen..." war wirklich alles dabei.
Für falsch befüllte Biotonnen gab es den bekannten roten Sticker. Diese Tonnen blieben stehen und wurden nicht geleert: rund 2500 Tonnen insgesamt!
Ein klares Zeichen: Wir sind schon auf einem guten Weg – aber da geht noch mehr.
STOP! Bioplastiktüten gehören NICHT in die Biotonne
Wir haben in den letzten zwei Wochen mal wieder gemerkt: Eines der größten Missverständnisse rund um Bioabfälle sind die vermeintlich umweltfreundlichen Bioplastiktüten. Viele denken: „Bioplastik-Tüte? Also ab in die Biotonne!" – leider ein Trugschluss.
Warum? Bioplastik sieht zwar grün aus, doch im industriellen Kompostverfahren stört es mehr, als dass es hilft. Diese Bioplastiktüten zersetzen sich einfach nicht schnell genug. Sie brauchen im Schnitt mehrere Monate um zu zerfallen. Von der Anlieferung bis zum finalen Produkt dauert es in Biovergärungsanlagen, wie in der in Trittau, aber im Schnitt ein paar Wochen.
Das Problem: Diese Tüten müssen deshalb genau wie Plastiktüten in den Anlagen als Störstoffe aussortiert werden. Das kostet enormen extra Aufwand. Bioplastik kann echte Bioabfälle verunreinigen und den Kreislauf bremsen.
Die Lösung: Wer seine Bioabfälle richtig trennt, sorgt dafür, dass Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz & Co. zuverlässig zu hochwertigem Kompost werden. Statt Bioplastiktüten lieber Papiertüten oder Zeitungspapier verwenden. Die Bioabfälle können auch in Schalen gesammelt und dann lose eingeworfen werden. So läuft alles rund, die Bioabfälle werden optimal verwertet – und der Umwelt hilft man gleich doppelt.
Merke: Bioplastik in der Biotonne mag gut gemeint sein, ist aber ein No-Go. Wer clever sammelt und richtig trennt, bleibt auf der störstofffreien Seite.
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