Jahresabschluss 2023 und Haushalt 2024

Bericht Finanzausschuss

12.03.2024


Jahresabschluss und Haushaltsplanung

Am 06.03.2024 tagte der Finanzausschuss der Gemeinde Dassendorf, um den Jahresabschluss 2023 zu prüfen und um den Haushalt für das Jahr 2024 aufzustellen. Kämmerer Ingo Jäger vom Amt Hohe Elbgeest bereitete dazu alle notwendigen Zahlen und Unterlagen (u.a. Vorbericht) auf. In diesem Jahr lag eine besondere Situation vor, denn zum 01.01.2024 wurde die Buchführung von „Kameralistik“ auf die „Doppik“ (doppelte Buchführung) umgestellt. Dies gilt für alle Gemeinden im Amt Hohe Elbgeest und das Amt Hohe Elbgeest selbst. Daher ist in diesem Jahr alles etwas später dran und bedurfte einiger Erläuterungen.

Jahresabschluss 2023

Die Jahresprüfung bestand zum einen aus dem Ergebnis 2023, aber auch einzelne Belege und Rechnungen wurden stichprobenartig geprüft. So konnten sich die Mitglieder des Finanzausschusses einzelne Buchungen und Rechnungen sowie auch die entsprechenden Buchungsprozesse anzeigen lassen. Das Amt Hohe Elbgeest ist in diesem Bereich sehr gut digitalisiert, sodass auch die Verarbeitung von E-Rechnungen zunehmend immer mehr genutzt wird.

Das Jahresergebnis 2023 der Gemeinde Dassendorf fiel positiv aus. War ursprünglich ein erhebliches Defizit eingeplant, wurde dann am Ende ein Überschuss erwirtschaftet. Fairerweise muss man aber betonen, dass viele Konten durch externe Einflüsse betroffen waren. Gerade im Bereich Kita-Kosten sind die Ausgaben schwer planbar. In diesem Falle gab es hier durch die Zuschüsse vom Land deutlich höhere Einnahmen als geplant. Aber auch Projekte, die eingeplant waren, jedoch nicht durchgeführt werden konnten, wie z.B. Regenrückhaltebecken, führten zu einer Minderausgabe. Zusätzlich führen die positive Entwicklung bei der Einkommenssteuer und einige kleinere Positionen zu einem Haushaltsüberschuss in Höhe von 1.570.809,12 EUR. Mit diesem Jahresabschluss endete auch die Zeit der kameralistischen Buchführung. Dies bedeutete auch, dass zahlreiche Konten aufgelöst wurden, um in die Doppik überführt werden zu können. So wurden u.a. die bisher gesondert aufgeführten Rücklagen, Haushaltsreste, Forderungen und Abschreibungen in einer Gesamtsumme in das neue System überführt. Deshalb erscheint die Liquidität noch höher. Der Finanzausschuss stellte den Abschluss 2023 einstimmig fest.

Haushalt 2024

Gleich im Anschluss folgte die Haushaltsaufstellung des Jahres 2024 und dies erstmals mit der Doppik. Auch hier gelten wie für den Jahresabschluss 2023 die großen Unbekannten der externen Einflüsse. Der Bund in Berlin als auch die Landesregierung in Kiel haben zahlreiche Kürzungen von Förderungen oder Zuschüsse beschlossen. Das wirkt sich bis in die kleine Kommune aus, die am Ende der Zahlungskette damit umgehen muss, was noch finanzierbar ist, oder nicht. So erwarten wir erst im Spätherbst die neuen Regelungen zur Kita-Finanzierung. Dieser und andere externe Einflüsse haben eine signifikante Auswirkung auf unsere Haushaltsplanung, sodass eine fundierte Planung sehr schwierig ist. Ebenso ist immer noch nicht klar, welche Fördertöpfe für dieses Jahr zur Verfügung stehen. Das Land wird nur noch die Programme zur OGTS und Wärmepumpen (Stand 06.03.2024) aufrechterhalten.

Zum anderen war auch immer die Frage: Was kann an Projekten überhaupt umgesetzt werden? Egal ob z.B. Straßensanierung oder Bauprojekte, es müssen dazu auch Kapazitäten beim Amt Hohe Elbgeest und den ausführenden Unternehmen zur Umsetzung der Planung vorhanden sein. Aber hier mal ein kurzer Blick in die Zahlen für 2024:

Geplante Einnahmen sind u.a. Grundsteuer A  11.800 EUR, Grundsteuer B  726.000 EUR, Gewerbesteuer 2.200.000 EUR und die anteilige Einkommenssteuer mit 2.639.800 EUR. Dazu kommen noch mögliche Förderungen und Zuschüsse und kleinere Einnahmen. 

Bei den Ausgaben muss auch wieder schaut werden, ob alles tatsächlich auch umgesetzt werden kann. Eine kleine Auswahl an geplanten Investitionen/Ausgaben: Die größten Posten sind die Kitas und Schulkosten (über alle Schularten ca. 1.031.000,00 EUR), aber auch für die Unterhaltung und Sanierung der Regenrückhaltebecken wurden Investitionen eingeplant. Deutlich aufgestockt wurde der Etat für die Straßensanierungen (von 120.000,00 EUR auf 300.000 EUR) nach den Winterschäden, und auch in die Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr und des Bauhofes wird investiert. Ebenso wollen wir auch ohne Fördergelder die Renaturierung der Flachstumswiese mit ca. 80.000 EUR angehen, und auch eine Fahrradservicestation für 5.000 EUR ist eingeplant. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der ehemaligen Kreissparkasse wurde mit bis zu 50.000 EUR eingeplant.

Vorerst geplant wird daher mit einem Defizit von ca. 141.000,00 EUR. Trotzdem ist die Dassendorfer Finanzlage derzeit positiv zu bewerten, und die aktuelle Prognose für die nächsten Jahre ist auch mit vorsichtiger Freude zur Kenntnis genommen worden. Genaueres folgt mit der erstmaligen Eröffnungsbilanz im Sommer.  Immer dran denken, dass dies eine Momentaufnahme ist, denn Kiel und Berlin sind unberechenbar.

Wolfgang Bober

Finanzausschussvorsitzender (WIR)

Alle Informationen dazu finden Sie demnächst auf der Website der Gemeinde Dassendorf unter dem Reiter „Politik/Satzungen/Haushaltssatzungen“. Interessant und lesenswert mit vielen Informationen ist der Vorbericht zur finanziellen Situation der Gemeinde, der durch die Kämmerei erstellt wurde. Bitte noch etwas gedulden!!

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